DAS FORT ENTDECKEN
LAGE
Die von 1937 bis 1941 erbaute Militärfestung Pré-Giroud in Vallorbe hatte die Aufgabe, fremden Armeen die Überquerung des Jougne-Passes zu verwehren und die Verteidigung der französisch-schweizerischen Grenze während des Zweiten Weltkrieges zu unterstützen.
1945 waren in dieser in den Fels gebauten Artilleriefestung 200 Mann stationiert. Sie besteht aus 6 Bunkern mit einer Kasematte, die durch Gänge miteinander verbunden sind. Weitere Gänge führen zu Munitionslagern, einem Maschinenraum und einer Kaserne. Im Freien sind drei freistehende Bauten sichtbar. Sie waren einst von einem doppelten Stacheldrahtzaun, Minenfeldern und Panzersperren umgeben. Die Festung ist für Besucher zugänglich. Sie vermittelt einen Eindruck der Lebensbedingungen von Armeeangehörigen und ihrer Abkapselung, aber auch ihrer Bewaffnung – mit Kanonen, Minenwerfern, Flinten und Maschinengewehren – aus vergangenen Zeiten. Auf dem Vorplatz der oberhalb von Vallorbe gelegenen Festung bietet sich eine einmalig schöne Aussicht auf den Jougne-Pass. Die strategische Bedeutung dieses Ortes wird einem hier so richtig bewusst.
GESCHICHTE
Das Fort von Vallorbe ist ein typisches Beispiel der vor dem Zweiten Weltkrieg entstandenen Festungswerke. Es besteht aus drei autonomen Verteidigungsbunkern mit Schartenöffnungen für Maschinengewehre zur Außenverteidigung, besitzt sechs Kasematten mit Kanone oder mit Maschinengewehr, die durch unterirdische Gänge miteinander verbunden sind, Beobachtungsposten, Munitionslager, einen Maschinensaal, einen Schutzbereich für 130 Mann mit der Feuerleitstelle und Telefonzentrale, einen Operationssaal, ein Lazarett, die Küche und ihre Nebenräume, die Kantine und Schlafräume. Die gesamte Anlage ist in den Berg hineingebaut.
Das aus taktischen Gründen (frontale Position) aufgegebene Fort befindet sich im Besitz einer Stiftung und kann in seiner Gesamtheit besichtigt werden. Das Leben im Fort wird mithilfe von Schaupuppen veranschaulicht (Kasematte mit Kanone oder mit Maschinengewehr, Beobachtungsposten, Operationssaal usw.). Eine Ausstellung von Waffen, Material und Dokumenten aus dem Zweiten Weltkrieg rundet die Besichtigung ab.